Herwig Reiter





Berufliche Laufbahn

Herwig Reiter wurde schon vor Abschluss seines Studiums als Kapellmeister zu den Wiener Sängerknaben engagiert, wo er von 1963 bis 1970 tätig war. Von 1964 bis 1980 arbeitete er an einem Wiener Gymnasium, an dem er gemeinsam mit Gertraud Cerha und Roswitha Helmberg einen Schultyp gründete, in dem Musik und Bildende Kunst eine bevorzugte Rolle spielen. Er schrieb in dieser Zeit gemeinsam mit Peter Altmann die Musiklehrbücher "Hören und Gestalten 1-4" (1.-4. Klasse Gymnasium) und "Musikstudio 1, 2" (5.-8. Klasse Gymnasium).


Spezialgebiet des Musikpädagogen Herwig Reiter:
Teamkompositionen mit Schülern
(Hörbeispiel 1)

Daneben gab Reiter Gesangsunterricht, leitete den Ferdinand Grossmann Kammerchor und trat auch als Klavierbegleiter und Dirigent von Oratorien und Opern in Erscheinung. Ab 1975 unterrichtete er an der Wiener Musikuniversität didaktische Fächer, ab 1981 alle Fächer, die mit dem Dirigieren zusammenhängen, und avancierte 1985 zum Ordentlichen Professor für Dirigieren an der Abteilung Musikpädagogik. Diese Position hatte Reiter inne, bis er 2002 in den Ruhestand trat.


Herwig Reiter als Dirigent

Neben seiner Tätigkeit an der Wiener Musikuniversität veranstaltete er in seiner Wohnung in Wien Hauskonzerte ("Festinos"), war Referent bei zahlreichen Fortbildungskursen (Internationale Chorakademie Krems, Vokalwoche Wolfsberg, verschiedene Chorleiterkurse in Österreich, der Schweiz und Südtirol, Musikfabrik Edelhof u.a.) und oftmaliger Juror beim Österreichischen Bundesjugendsingen und beim Chorbewerb in Schloss Porcia (Spittal/Drau), bei dem er von 2002 bis 2009 den Vorsitz führte. Im Österreichischen Rundfunk ORF gestaltete er viele Jahre lang Chorsendungen und war auch als Musik-Aufnahmeleiter an vielen wichtigen Chorproduktionen österreichischer Chöre beteiligt. 1987 erhielt er den Niederösterreichischen Landespreis für Verdienste auf dem Gebiet der Musikpädagogik, 2001 den Erwin Ortner Preis zur Förderung der Chormusik in Form eines Kompositionsauftrags für Laienchor, 2003 den Würdigungspreis der Republik Österreich für Musik, 2007 den Kulturpreis des Landes Niederösterreich und 2011 den Musikpreis der Stadt Wien.

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